Grundsätzlich installiere ich Videospiele erst, wenn sie fertig entwickelt sind und möglichst fehlerfrei laufen (die Ausnahme bestätigt die Regel: Cyberpunk 2077). Aber bei The Planet Crafter bin ich von meinen Prinzipien abgewichen, weil die Prämisse für mich sehr interessant ist: Es handelt sich um ein sogenanntes Open-World–Survival-Spiel.
Meine Aufgabe ist es, auf einem lebensfeindlichen Planeten zu überleben und durch Terraforming eine Biosphäre zu schaffen. Dazu sammle ich Rohstoffe, baue eine Basis und erzeuge Sauerstoff, Wärme und Luftdruck. Nach und nach verwandelt sich der Wüstenplanet in eine grüne Oase mit Wasser und üppiger Vegetation.
Nach knapp 40 Stunden Spielzeit habe ich jeden Bohrer, jeden Generator, jeden Baumsamenstreuer und was es sonst noch so alles gibt gebaut und warte etwas gelangweilt auf das Ende. Und das ist auch der Schwachpunkt des Spiels: Über viele Stunden hat mich das Spiel motiviert, jedes Teilziel zu erreichen. Jetzt fehlt mir noch das letzte Ziel und ich habe nichts mehr zu tun.
Versteht mich nicht falsch: Ich finde The Planet Crafter sehr gut. Es ist ein Early-Access-Spiel und noch nicht fertig entwickelt. Wenn man bedenkt, dass das französische 2-Personen-Indie-Studio Miju Games dahinter steckt, kan ich nur sagen: «Chapeau!» Und freue mich auf die Fertigstellung.